Mein-Sammlermünzen-Forum - Das Edelmetallforum für Münzsammler und Edelmetallfreunde von Münzserien in Gold und Silber! » Foren Suche nach Inhalten von Criceto
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Bei den afrikanischen Temperaturen ist es eine gute Gelegenheit mal von den afrikanischen LMUs zu berichten.
Tunesien war ab der französischen Eroberung 1881 französisches Protektorat und damit indirekt mit dem LMU-Gründungsland in die LMU "hineingerutscht". Im Bereich der Goldmünzen wurden ab 1891 Goldmünzen zu 10 und 20 Francs (in Paris) geprägt.
Auf dem Markt anzutreffen ist von den 10 Fr. Stücken eigentlich nur der Jg. 1891 mit einer Auflage von 400.000, Bild siehe unten.
Die 20 Fr. Münzen der ersten beiden Typen findet man häufig spotnah auf Messen, hier muss man nicht zu ps Münzen laufen um die mit horrendem Aufgeld zu kaufen Interessantester Jg. der in Umlauf gewesenen 20er ist 1893 mit einer Auflage von 34.676 Stück, die selten zu finden sind und mit Aufpreisen gehandelt werden
Stell Dir dir vor, Dein Urgroßvater hätte Dir aus Zeiten des Kaiserreichs 1.000 Mark hinterlassen. Hätte er dies als Papiergeld, würdest Du dafür auf ebay 2,50 bekommen. Hätte er hingegen dafür 50 Stück 20 Mark Goldmünzen hinterlassen, ja dann wären dies auch noch heute 358,5 Gramm Gold und hätten einen ungefähren Gegenwert von 12.500,- aktuellen Papier-Währungseinheiten.
Sicher wird der Euro nicht gleich morgen den Bach runtergehen, aber in seinem fortschreitenden Siechtum sicher nicht gesünder, d.h. kaufkraftstärker werden. Die Anlagezinsen in einem Schuldgeldsystem können i.d.R. die reale (nicht offizielle) Inflation (= Geldmengenausweitung) nicht ausgleichen. Mit Edelmetallen hast Du dagegen die reale Chance Kaufkraft zu bewahren, hier ist ein längerer Zeithorizont zu empfehlen.
Viele Grüße Criceto
PS: Und welcher Bank wir hier am meisten vertrauen? Einer schönen Holzbank mit Blick aufs Meer oder über grüne Täler ;)
Und wo wir gerade dabei sind, hier der letzte Vreneli-Jahrgang der in die offizielle LMU-Zeit gefallen ist, Auflage nur kleine 50.000 und entsprechend mit Aufpreisen gehandelt. Leider ist die Qualität des Stückes nicht perfekt, dafür ohne Aufpreis bekommen, was ein ganz klarer Kauf war:
Da wir hier im LMU-Faden sind (Histo, verschieb mal den Sovereign in nen extra Faden), schreibe ich nur zu Nachprägungen aus dem LMU Bereich,
die gängigen sind hier 4 und 8 Florin Österreich, es gibt sie auch bei den 20 Pesetas Spanien, die sich nur mit starker Lupe an einem Merkmal unterscheiden lassen (weiß es jemand aus dem Stehgreif?), und es gibt sie ohne Unterscheidungsmerkmale bei den 20 Francs Marianne ab 1907.
Vorsicht, es besteht im Nachbarforum ein Betrugsverdacht gegen den Benutzer
Silbertoifel
Zitat Finerus:
ZitatEs besteht erneut ein Betrugsverdacht gegen einen unserer Null-Beiträge-User, nämlich
Silbertoifel
Diese Nullnummer bietet auf Gesuche oder Tauschangebote anderer User seine Ware an. Ein Geschäft kommt nicht zustande, sofern unsere User vorsichtig genug sind. Silbertoifel scheint aber auch an den Kontoverbindungen oder Adressen interessiert zu sein. Also bitte auf seine Angebote nicht eingehen, sondern diese melden.
Ähnliche Verdachtsfälle bitte immer umgehend an Forum-Team per PN melden oder die Meldefunktion in der PN eines verdächtigen Anbieters nutzen. Nur so kann einem Betrüger frühzeitig die rote Karte gezeigt werden!
Zitat von winterherz im Beitrag #3Könntets du aber bitte eineige Links, wie z.B. die der Bank von Somalia zur Rechtmäßigkeit der Ausgaben, nochmals prüfen, bitte. Der führt ins Leere.
Danke für den Hinweis, nun da ist wohl eher die Wikisoftware zu prüfen, der Link war korrekt eingefügt, offenbar kommt die Software mit dem Aufbau dieses Types von Forumslink nicht zurecht.
Hab jetzt eine Work-around-Lösung mit tinyurl gebastelt, damit gehts.
Unter dem Sammelbegriff der Agenturprägungen fallen Münzen die (zumeist für Anlagezwecke) im Auftrag eines Münzhändlers mit einer Lizenz eines Drittlandes als offizielle Münzen dieses Drittlandes geprägt werden. Diese Münzen besitzen dann den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels des jeweiligen Landes, das sie i.d.R. niemals gesehen haben und unterliegen deshalb aktuell dem ermäßigten Steuersatz von 7 %.
Gerade letztere zwei sind als Krügerrand–Klon fragwürdig, da sie gezielt mit der Bekanntheit der Goldmünze auf Kundenfang gehen, i.d.R. preislich über \"richtigen\" Bullions.
Aktuelle Agenturprägungen erhält man meist (leider mit Ausnahmen) günstiger als klassische Bullion–Münzen (wie Maple Leaf, Philharmoniker, Am. Eagles, Mex. Libertads), sieht sich jedoch möglicherweise bei einem Wiederverkauf mit niedrigeren Erlösen bei Händlern oder auch im Zweitmarkt konfrontiert. Diese eventuellen Einschränkungen / Abschläge beim Wiederverkauf sollte man bei der Anschaffung berücksichtigen und sollten sich in deren Preis dann auch wiederspiegeln.
Ich fänd es interssant zu erfahren, warum Du meinst, "dass die totalitäre Entwicklung des Regimes diese sozialistischen Züge später überlagert hat." Denn das bedeutet ja, dass sie, auch in späterer Zeit noch vorhanden waren (sofern sie es je waren). Woran machst Du das fest?
Nein, der damalige sozialistische Zeitgeist hat das System m.E. nicht überstanden.
Und nochmal nein zum Punkt Sozialismus und Nationalsozialismus seien unterschiedliche gesellschaftliche Utopien. Ein Vergleich des realen Nationalsozialismus mit und gleichzeitig unter Abgrenzung der Sozialismusidee ist meiner Meinung nach der Vergleich eines misslungenen Kuchen mit seinem utopischen Kuchenrezept. (üblichen Disclaimer für die konditionierten Verharmlosungs-Aufschreier hier denken, weil es hier absolut nicht um die realen Auswüchse geht)
Im Punkt der Terminologie im 25 Punkte Programm bin ich bei Dir, da hatte ich unscharf formuliert. Wie gesagt, darin wird vieles vermengt, was man durchaus als populistische Strategie sehen kann.
Schnapp Dir mal meine Buchempfehlungen, die sicher noch ausbaufähig sind, aber mehr hab ich um den Themenblock auch noch nicht durch, das dauert noch.
Zitat von weissbart im Beitrag #41 Das 25 Punkte Programm der NSDAP von 1920 ist mir wohl bekannt. Wenn man es liest, sind dort tatsächlich Punkte zu finden, die als sozialistisch angesehen werden können. Nur ist dieses Programm ein historisches Dokument, das auch immer im historischen Kontext zu betrachten ist. Im Jahre 1920 war in größeren Teilen der Bevölkerung Sozialismus so etwas wie Zeitgeist. Und eine Partei die größere Massen, zumal in der Arbeiterschaft, ansprechen wollte mußte sich sozialistisch geben. Ich folge hier Ernst Nolte und Henry A. Turner, die die entsprechenden Passagen von vornherein lediglich demagogischer Natur gewesen seien.
Das 25 Punkte Programm wurde damals mit heißen Nadel gestrickt mit den sozialistischen Teilen, den fremdenfeindlichen und den im Kern durchaus gerechtfertigten (auf die ich nicht öffentlich eingehe).
Es ist richtig, dass die totalitäre Entwicklung des Regimes diese sozialistischen Züge später überlagert hat. Dennoch ist es wohl unstrittig, dass sich der NS in klassisch sozialistischer Manier den Mitteln zentraler Planung bediente, so sind der NS und der Sozialismus beides Varianten des Kollektivismus, dessen Eigendynamik zur Zerstörung von Wohlstand, Demokratie und Rechtsstaat führte.
"Warum sollte ich die Industrien verstaatlichen, ich werde das Volk verstaatlichen." - Adolf Hitler
Zitat aus einem bemerkenswerten Artikel in der Taz vom 27.9.2003 "Aufs Ganze gesehen ist die Diskussion über den politischen Standort des Nationalsozialismus nie gründlich geführt worden. Stattdessen hat man zahlreiche Versuche unternommen, jede Verwandtschaft von Hitlerbewegung und Sozialismus zu bestreiten. Um den Kommunismus denkbar weit vom Nationalsozialismus wegzurücken, ist sogar der totalitäre Charakter des Kommunismus geraume Zeit bestritten worden. Das ist inzwischen gescheitert. Die Verheißungsszenarien, die von der einen wie der anderen Seite entworfen wurden, haben nicht allzu lange gedauert. Im Fall des Nationalsozialismus wurden sie nur etwas über zehn Jahre, im Sozialismus immerhin fast drei Generationen lang exekutiert. Beide haben die Menschheit unendlich viele Opfer gekostet - Abermillionen bei diesen wie bei jenen."